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Designer, Forscher oder Chef - Was will
ich sein?

Bericht über den Besuch im SKZ Würzburg

Diese Frage stellten sich Schülerinnen und Schüler der Klassen VK1 und 9bM, als sie am 24. und 25.2.2016 das Süddeutsche Kunststoffzentrum (SKZ) in Würzburg besuchten.

„Vor der Idee zum fertigen Produkt“ lautet das Motto des Projekts, das das Schülerlabor im SKZ anbietet. Die Aufgabe ist, ein Produkt herzustellen, das sich zu einem akzeptablen Preis verkaufen lässt. Jugendliche erhalten so eine fantastische Möglichkeit, betriebliche Zusammenhänge an einem außerschulischen Lernort auszuprobieren und zu verstehen.

Die Schülerinnen und Schüler bilden für einen Tag eine Schülerfirma, die den Aufbau und die Abläufe eines realen Unternehmens durchspielt. Die Abteilungen einer Firma werden durch verschiedene Teams repräsentiert: Kommunikation, Design, Forschung, Technik und Finanzen. Die Jugendlichen entscheiden aufgrund einer Selbsteinschätzung ihrer Fähigkeiten, in welchem Team sie mitarbeiten möchten:
Das Kommunikationsteam stellt die Chefetage dar. Es sorgt für den Informationsaustausch zwischen den Abteilungen und koordiniert die Abläufe.
Das Designerteam betreibt zunächst Marktforschung und erfragt, welche Eigenschaften das Produkt (Eierlöffel) aufweisen soll. Dann kreieren sie einen Namen, entwickeln einen Werbeslogan und drehen zum Schluss einen Werbefilm.

Mitglieder des Forscherteams arbeiten im Labor. Bekleidet mit weißem Kittel, Schutzbrille und Handschuhen testen sie die Materialeigenschaften des Kunststoffs mit Mikroskop, Chemikalien, Analysewaage und Zugprüfmaschine.
Das Technikteam setzt sich mit dem Verarbeitungsverfahren der Spritzgusstechnik auseinander. Schüler dieses Teams erarbeiten die Funktionsweise der Maschine und produzieren schließlich die Eierlöffel.
Das Team „Finanzen“ muss die Kostenstruktur für das hergestellte Produkt entwickeln, d.h. es müssen zunächst die unterschiedlichen Kostenarten erfasst sowie die Gewinnabsichten und ein Verkaufspreis festgelegt werden. In der Mittagspause kostete ein Eierlöffel noch 384€. Die große Herausforderung der Teammitglieder bestand nun darin, nach Möglichkeiten zu suchen, um den Preis zu senken; eine richtig spannende Aufgabe, die hervorragend gelöst wurde. Leider beinhalteten die Maßnahmen auch Entlassungen des Personals.
Alle Teams präsentieren die Ergebnisse des Tages in einer eigenständig erstellten Power-Point-Präsentation.

„Ich hab mich im Labor wie ein richtiger Forscher gefühlt.“ „Es ist so cool, eine große Spritzgussmaschine programmieren und bedienen zu dürfen.“ „ Als Chef hat man ganz schön viel zu tun.“ Sätze wie diese bestätigten in der abschließenden Feedbackrunde, dass alle Teilnehmer von diesem Projekt total begeistert waren.